Stationen der Gemeindeentwicklung
Eine lange Geschichte
Über die Entstehung des Methodismus in Deutschland und weltweit sowie die Gründung der "Evangelisch-methodistischen Kirche" wird auf der Webseite der EmK Deutschland ausführlich berichtet.
Auch die Geschichte unserer Gemeinde in Pforzheim hat zwei Ausgangspunkte: In der ursprünglichen Methodistengemeinde sowie der Gemeinde der Evangelischen Gemeinschaft, die im Jahr 1968 vereinigt wurden.
Juni 1862
Eine neue Gemeinde
Bei ihrer Tagung in Ludwigsburg fasste die Jährliche Konferenz der Bischöflichen Methodistenkirche den Entschluss, in Pforzheim eine neue Gemeindearbeit zu beginnen.
Als erster Prediger kam noch im selben Monat Herrmann zur Jakobsmühlen nach Pforzheim, der aber bereits nach einem halben Jahr verstarb.
1863
Erste Versammlung
1869
Zionskapelle
Einweihung der Zionskapelle im Altstädter Kirchenweg, im Bereich der heutigen Inselschule. Zu dieser Zeit zählt der Bezirk bereits 34 Predigtplätze zwischen Karlsruhe und Stuttgart sowie 600 Kirchenglieder.
September 1890
Evangelische Gemeinschaft
Der Prediger G. Bähren von der Evangelischen Gemeinschaft in Karlsruhe gründet am 1. September 1890 eine Gemeinde in Pforzheim. In den ersten Jahren trifft sich die Gemeinde in einem Saal des ehemaligen Schlachthofs am Waisenhausplatz. Zur Pforzheimer Methodistengemeinde besteht von Anfang an eine enge Verbindung.
1895
1913
Friedenskirche Simmlerstraße
Die Gemeinde der Evangelischen Gemeinschaft musste in den ersten Jahren immer wieder umziehen, weil die Versammlungsräume zu klein geworden waren und auch baulich zu wünschen übrig ließen. So wurde im Jahr 1912 in der Simmlerstraße mit dem Bau eines neuen Gemeindehauses begonnen, das am 9. März 1913 feierlich eingeweiht werden konnte. Zu dieser Zeit gehörten ebenfalls bereits zahlreiche Predigtplätze zum Pforzheimer Bezirk.
1945
Kriegsjahre
In den Jahren zwischen den Weltkriegen haben beide Gemeinden mit großen Nöten zu kämpfen. Im Zweiten Weltkrieg werden die Gemeinden weiter geschwächt und die Gemeindearbeit wird zunehmend eingeschränkt. Bei dem verheerenden Angriff auf Pforzheim am 23. Februar 1945 werden sowohl die Zionskapelle als auch die Friedenskirche vollständig zerstört und es ist der Verlust zahlreicher Gemeindemitglieder zu beklagen.
Nachkriegszeit
In den Jahren nach dem Krieg wurden die Gemeinden wieder aufgebaut. Für die Gottesdienste und Versammlungen traf man sich dezentral in den Stadtteilen, vielfach in Privathäusern. Schon bald fanden besonders die Sonntagsschulen wieder großen Zuspruch.
1949
Wiederaufbau
Die Evangelische Gemeinschaft konnte schon früh mit dem Wiederaufbau ihres Kirchengebäudes beginnen, da das Grundstück an der Simmlerstraße weiter genutzt werden konnte. Im Jahr 1949 wurde schließlich die neu errichtete Friedenskirche eingeweiht.
1951/52
Die Methodistengemeinde musste lange nach einem Ersatz für das Grundstück im Altstädter Kirchenweg suchen. Nach schwierigen Verhandlungen konnte schließlich das heutige Grundstück in der Maximilianstraße erworben werden, wo im Juli 1951 der Grundstein für die Erlöserkirche gelegt wurde. Im September 1952 folgte die Einweihung des noch heute genutzten Kichengebäudes.
1968/72
Kirchenvereinigung
Am 23. April 1968 wurde die weltweite Vereinigung zwischen Methodistenkirche und Evangelischer Gemeinschaft besiegelt. In Pforzheim ließ man sich jedoch noch etwas Zeit für die Kirchenvereinigung. Doch im Oktober wurde auch hier die offizielle Vereinigung zur "Evangelisch-methodistischen Kirche" gefeiert, auch wenn die Gemeinden weiterhin eigenständig blieben. Erst als im Jahr 1970 eine größere Renovierung der Friedenskirche in der Simmlerstraße erforderlich wurde, entschied man sich für die endgültige Zusammenlegung der Gemeinden.
Am 9. Januar 1972 konnte dann endlich der Vereinigungsgottesdienst in der Erlöserkirche gefeiert werden – eine Gemeinde aus 453 Kirchengliedern war entstanden.
2000
Öffnung der Gemeinde
In einem ausführlichen Leitbildprozess wurden verschiedene Projekte und Veranstaltungen entwickelt, die auf eine Öffnung der Gemeindearbeit zielten. Einige davon haben sich zu Markenzeichen unserer Arbeit in Pforzheim entwickelt, wie zum Beispiel der "Lauf für das Leben", der erstmals im Jahr 2001 stattfand. Auch die Gottesdienste der Reihe "Touch – wenn Gottesdienste berühren" wurden seit 2002 zu einem festen Baustein unserer Gemeinde. Die Zusammenarbeit mit anderen Gemeinden in Pforzheim und der Region wurde in dieser Zeit ebenfalls intensiviert.
2012
150 Jahre: Jubiläumsjahr
Mit vielen unterschiedlichen Veranstaltungen wie Konzerten, Theaterabenden, einer Oldtimer-Sternfahrt und einem großen Gala-Abend feierten wir im Jahr 2012 das 150-jährige Bestehen unserer Gemeinde!
2018
10. Lauf für das Leben
Zu einer festen Größe im Veranstaltungskalender Pforzheims hat sich der Lauf für das Leben entwickelt. So fand am 14. Juli 2018 bereits die 10. Auflage des auch in der Region beliebten Laufs statt, den wir mittlerweile zusammen mit den anderen EmK-Gemeinden des "Verbund Enzkreis" ausrichten. Über 1.500 Laufbegeisterte sind im Schnitt bei jedem Lauf am Start. Mit den bisherigen zehn Läufen konnte bereits eine Spendensumme von insgesamt knapp 950.000 € erzielt werden, die verschiedenen Hilfsprojekten der EmK in Afrika zugute kommt.
2019
Umweltgerechtes Handeln
Bereits seit dem Jahr 2015 sind wir als "Gemeinde mit umweltgerechtem Handeln" zertifiziert. Hierfür wurde ein Umweltmanagementsystem etabliert, auf dessen Basis wir unser Gemeindeleben nachhaltig und umweltgerecht gestalten. Unser Engagement wurde am "Tag der Schöpfung" auf der Bundesgartenschau 2019 von Ministerpräsident Winfried Kretschmann gewürdigt – im Oktober konnten wir dann die Urkunde für die erneute Zertifizierung entgegen nehmen.
Die vollständige Historie unserer Gemeinde ist in dem Auszug aus unserer Festschrift zum 150-jährigen Jubiläum nachzulesen: