Fußball ist unser Leben - Ein besonderer touch-Gottesdienst
Fußball ist unser Leben – so lautete der Titel des touch-Gottesdienstes am Sonntag, 30. Juni, in der Erlöserkirche in Pforzheim.
Schon die Dekoration mit Fußballtrikots der unterschiedlichsten Vereine an den Wänden zeigte, heute ist etwas anders. „Fußball ist unser Leben“! Das Lied der deutschen Fußball-Nationalmannschaft von 1974 ertönte aus den Lautsprechern, stimmte die Gottesdienstgemeinde in der fast vollbesetzten Kirche ein.
Nach Trompetenklängen wie in einem Fußballstation liefen zwei Fanclubs „FC Enztal“ und „Eintracht Nagold“ mit ihren Gesängen ein und nahmen die Gottesdienstbesucher:innen mit in den Jubel hinein.
Eine Besucherin meinte mit einem Lächeln im Gesicht „So etwas habe ich noch nie erlebt“.
Rolf Hauber eröffnete den Gottesdienst und die Gemeinde stimmte ein „Wir sind eingeladen zum Leben – unser Gastgeber ist Gott“. Die Kinder wurden verabschiedet, sie erlebten ihren Gottesdienst unter dem Motto „Fans und Fangesänge“.
Mit „Fangesängen“ ging es auch für uns im Gottesdienst weiter. Mit „Jesus berühre mich“ und „Tenthousand reasons – Bless the Lord o my soul“ wurde deutlich, Jesus ist Licht und Grund des Lebens, er will uns ganz nah kommen und darüber dürfen wir jubeln.
Wir siegen gemeinsam und wir verlieren gemeinsam - eignet sich dieses Motto für das Leben? Ein Anspiel mit den beiden „Fanclubs“ und Pastor Klaus Schopf als Moderator zeigte deutlich, wenn sich eine Seite freut, ist die andere frustriert, eine Gruppe jubelt und die anderen sind ausgeschlossen.
Das wurde auch im Interview deutlich, das Pastor Dieter Jäger mit Edgar Schneider aus Neuenbürg führte. Edgar Schneider, der mit neun Jahren anfing beim VFR Pforzheim Fußball zu spielen, später dann u.a. bei Bayern München, dem 1.FC Augsburg und viele Jahre beim VFR Pforzheim. Schneider betonte, dass es darauf ankommt, dass die Spieler und der Trainer ein Team sind, sich aufeinander verlassen, miteinander spielen und nicht einzelne nur ihren eigenen Ruhm im Blick haben.
Pastor Dieter Jäger verwies in seiner Predigt auf Paulus, der sagt, dass wir am Glauben festhalten sollen, durchhalten wie ein Langstreckenläufer. Der Läufer muss sich die Kraft einteilen, damit ihm die Luft nicht ausgeht. Und er darf das Ziel nicht aus den Augen verlieren. Jesus hat sich gerade um die Schwachen und Ausgegrenzten gekümmert. Er zitierte Sepp Herberger: „Ihr müsst elf Freunde sein - und dann geht raus und spielt.“ Zum Vergleich wies er darauf hin, dass Jesus zwölf Freunde um sich sammelte, nicht um zu siegen, sondern um „Meister ihrer Herzen“ zu sein.
Gott liebt alle und hat alle im Blick. Wir dürfen das Ziel nicht aus den Augen verlieren, dass wir auch diejenigen sehen, die mit uns laufen, denen vielleicht gerade die Kraft ausgeht. Wir wollen sie mitnehmen, trösten, vielleicht ein Stück tragen. Das nächste Mal werden wir getragen.
In der „Nachspielzeit“ wurden die Spieler des Profibereichs, die Pastoren, nach der SJK Mitte Juni neu begrüßt und mit einem persönlichen Trikot des Bezirks Pforzheim/Enzkreis für die neue Spielzeit, das neue Konferenzjahr ausgestattet. Gemeinsam gehen wir, als Haupt- und Ehrenamtliche, in das nächste Konferenzjahr mit der Gewissheit: Mit Jesus als Meister des Herzens in uns wird der Faiplay-Pokal das Wichtigste. Es werden Lösungen für alle gesucht, damit niemand verliert und es Begegnungen auf Augenhöhe gibt. Dann können wir rausgehen und lieben, weil wir zuerst geliebt sind.
Mit einem gemütlichen Mittagessen im Untergeschoss wurde dieser Gemeindebegegnungstag abgerundet. Vielen Dank an Helfer:innen im Vorder- und Hintergrund. Ihr macht touch – Berührung - erst möglich, im Gottesdienst und hinterher.