In der Veranstaltungsreihe "Gott und die Welt" laden wir in die Christuskirche der EmK Niefern-Öschelbronn ein:

Eine weltweite Kirche auf dem Weg, weltweite Kirche zu werden

Die Evangelisch-methodistische Kirche (EmK) – englisch „The United Methodist Church“ – ist eine weltweite Kirche. Formal stimmt das. Leider scheiterte „die Kirche“ immer wieder an ihren eigenen Ansprüchen.

Geschichtlich hat die EmK ihre Wurzeln in den USA. Die Ausbreitung von dort aus brachte eine Vorrangstellung mit sich, die bis heute in Strukturen und Abhängigkeiten festgeschrieben ist. Damit geht auch Macht einher, was für eine respektvolle Gemeinschaft „auf Augenhöhe“ hinderlich ist.

Seit Jahrzehnten gab es daher in der weltweiten EmK bei unterschiedlichen Themen immer wieder Vorstöße, die US-amerikanisch dominierte Kirche mit weltweiten „Anhängseln“ zu einer weltweiten Kirche in partnerschaftlicher und respektvoller Gemeinschaft weiterzuentwickeln. Bei der Generalkonferenz, dem höchsten Kirchenparlament der EmK, war es bei der Tagung Ende April und Anfang Mai dieses Jahres so weit, dass erstmalig Entscheidungen getroffen wurden, die dem weltweiten Kontext der Kirche gerecht wurden.

Es wurde das Konzept der „Worldwide Regionalization“ beschlossen, bei der weltweit die verschiedenen Regionen der Kirche auf derselben Stufe stehen und mit gleichen Rechten ausgestattet sind. Das wird Auswirkungen haben auf Entscheidungen und kirchliche Entwicklungen, die künftig viel stärker dem jeweiligen kulturellen und gesellschaftlichen Kontext gerecht werden können.

Bischof Harald Rückert, der für den deutschen Teil der EmK zuständige Bischof, wird von der Generalkonferenz berichten. Dabei wird er auch die Situation der Kirche in Deutschland aufgreifen und mit einbeziehen. Außerdem legt er dar, inwieweit für die Zentralkonferenz Deutschland getroffene Entscheidungen zur Öffnung der Kirche in sexualethischen Fragen bei gleichzeitiger Beheimatung von theologisch traditionell orientierten Menschen für die Weiterentwicklung der Kirche auf internationaler Ebene wegweisend waren.

Ein Abend, der aus erster Hand Informationen über die internationale Kirche bieten wird und Raum gibt für Rückfragen und Gespräch.

Zur Person
Harald Rückert ist in Nürnberg geboren und aufgewachsen. Nach dem Abitur nahm er zunächst das Studium der Lebensmitteltechnologie an der Technischen Universität München auf. Nach wenigen Semestern verspürte er den Ruf in den hauptamtlichen Dienst der Kirche und schlug den Weg zum Pastor der Evangelisch-methodistischen Kirche ein. Seit 1984 war er an verschiedenen Orten in Süddeutschland als Pastor im Gemeindedienst und Superintendent für den Distrikt Reutlingen tätig. Seit 2017 versieht er als Bischof der Evangelisch-methodistischen Kirche die Aufsicht über die Zentralkonferenz Deutschland. Er ist verheiratet und Vater dreier erwachsener Töchter.

Herzliche Einladung!

Die Reihe „GOTT und die WELT Themenabend“ wird von den fünf Evangelisch-methodistischen Bezirken im Verbund Pforzheim/Enzkreis gestaltet.
Mit kompetenten Referenten wollen wir zu den unterschiedlichen Themen ins Gespräch kommen.